Tag 1 seht Ihr hier.
Wunderschönes, sonniges Wetter erwartete uns heute. Wir haben uns auf unsere old school Fahrräder geschwungen und sind zur Möhnetalsperre gefahren.
Old school deshalb, weil eine liebenswerte ältere Niederländerin vor Wochen unsere Räder so bezeichnet hat, da sie keinen Motor haben. Sie fragte Christian mit einem verwunderten Blick, ob er denn kein Geld hätte für ein vernünftiges Fahrrad hätte und fuhr dann mit ihrem E-Bike samt Staubwolke davon und ließ uns schmunzelnd zurück. Deshalb sind wir auch gerne in Holland, denn wir mögen die unkonplizierte und offene Art unserer niederländischen Nachbarn und deren Humor.
Die gewaltige schön geschwungene Staumauer ist 650 m bereit und 40 m hoch. Sie hält dem enormen Druck von 134,5 Millionen Kubikmetern Wasser stand. Ein imposantes Bauwerk. Gebaut wurde sie 1909 um die Wasserversorgung zu sichern. Im Krieg am 17.05.1943 stand sie unter Bombenbeschuss und durch ein 80 m großes Loch liefen 90 Millionen Kubikmeter Wasser, 80 km weit ins Tal. Hierbei verloren über 1400 Menschen ihr Leben. Die Staumauer steht heute unter Denkmalschutz.
Mehrere Straßenmusiker gaben auf der Staumauer ihr Bestes. Zwei davon in den beiden Türmen, die dadurch eine besondere Akustik hatten. In dieser besonderen Atmosphäre haben wir die Aussicht von der Staumauer genossen und kamen dann mit einem jungen Musiker, Simon Titz, der uns besonders gut gefallen hatte, ins Gespräch. Sein Schicksal ging uns nahe, da er seit einem Sturz an den Rollstuhl gefesselt ist.
Als wir von unserer Radtour zurückkamen, hatten wir tatsächlich rechts und links neue Stellplatznachbarn. So ist das hier eben - der eine geht, der andere kommt.
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